Die Habanero - Scharf, lecker und gesund

Habanero_Dachapu

Die Habanero gehört zu den schärfsten Chilisorten weltweit. Gleichzeitig schmeckt sie einzigartig fruchtig. Kein Wunder also, dass wir von Dachapu nur sie in unsere Saucen und Gewürze lassen. Wir stellen euch die aromatische Schote einmal genauer vor.

Einst die schärfste ihrer Art

Die Habanero ist eine der schärfsten Sorten der Pflanzenart Capsicum chinense. Sie wird oft umgangssprachlich einfach Chili genannt.

Botanisch gehört sie zur Gattung der Paprika (Capsicum) und – wie ihre Verwandten Tomate und Kartoffel - in die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Die Pflanze selbst wird bis über einen Meter hoch. Ihre Früchte, die Habanero Chilis, werden etwa zwei bis sechs Zentimeter lang und zwei bis drei Zentimeter breit.

Rote und gelbe Habanero PflanzeDie Früchte sind alle zunächst grün und färben sich mit der Zeit über gelb und orange hin zum für Chilischoten typischen rot oder rotbraun.

Tropisch-fruchtig im Geschmack und vielseitig im Einsatz

Einst war die Habanero die schärfste ihrer Art. Diesen Rang haben ihr mittlerweile aber Sorten wie Trinidad Scorpian, Bhut Jolokia oder Carolina Reaper abgelaufen.

Nichtsdestotrotz ist die Habanero mit 100.000 bis 500.000 Scoville immer noch ziemlich scharf. Im Vergleich ist sie zum Beispiel 50 Mal schärfer als eine Jalapeno.

Ihr tropisch-fruchtiger Geschmack und die leicht süßliche Note machen die Habanero aber trotz ihrer erbarmungslosen Schärfe sehr beliebt bei Profi- und Hobbyköchen.

Sie ist sehr vielseitig einsetzbar, beispielsweise für Salsas, Saucen und zu tropischen Früchten, aber auch zum Schärfen von Gerichten mit einem feinen Aroma, wie etwa helles Fleisch, Fisch und sogar Desserts.

Wo kommt die Habanero her?

Oft wird irrtümlich angenommen, dass die Habanero aus Kuba stammt. Denn „Habanero“ bedeutet so viel wie „aus Havanna stammend“. Den Namen Habanero hat sie jedoch nur, da sie in der Hauptstadt Kubas in früheren Zeiten intensiv gehandelt wurde.

Ihren Ursprung soll die Habanero dagegen auf der Halbinsel Yucatán zwischen dem Golf von Mexiko und dem Karibischen Meer haben. Als die Europäer die Halbinsel und mit ihr die Habanero Chili dann entdeckten, begann ihr Siegeszug über den gesamten Globus.

Taxonomen machten dann im 18. Jahrhundert erneut einen Fehler, als sie die Art in China beheimateten und ihr deshalb den Artnamen Capsicum chinense gaben. So kam es zu dem bis heute irreführenden Art- und Sortennamen der Habanero.

Heutige Anbaugebiete der Habanero

Habanero

Auch heute noch wird die Habanero hauptsächlich auf der Halbinsel Yucatán angebaut. Hier wachsen vor allem die orangenen und gelben Habaneros.

Die roten Varianten kommen überwiegend aus der Karibik. Weitere Anbaugebiete der Habanero liegen in Panama, Costa Rica, Belize, Ghana sowie in den Bundesstaaten der USA Idaho, Texas und Kalifornien.

Um lange Transportwege zu vermeiden und um näher am Anbaubetrieb zu sein, verwenden wir qualitativ hochwertige Habanero Chilis aus den Niederlanden.

Was macht die Habanero so scharf?

Anders als oft vermutet ist Schärfe kein Geschmacksmerkmal wie etwa Süße oder Säure. Nicht unsere Geschmacksknospen an sich, sondern unsere Wärme- und Schmerzrezeptoren springen an, wenn etwas Scharfes in den Mund gelangt.

Bei der Habanero und anderen Chilis ist es der Inhaltsstoff Capsaicin, der die

Brennende Habanero

Rezeptoren zum Tanzen bringt. Der Schärfegrad einer Chili wird direkt über den Gehalt an Capsaicin bestimmt. 

Die Chili bildet das Capsaicin ursprünglich, um Fraßfeinde wie etwa Insekten abzuschrecken. Es macht die Schote für sie ungenießbar.

Bei uns Menschen und anderen Säugetieren funktioniert dieser Trick aber nur bedingt. Denn den Hitze- oder Schärfereiz, den die Schoten beim Verzehr in uns auslösen, empfinden viele Menschen als angenehm.

So gesund ist die Habanero

Und nicht nur das. Dem Capsaicin und damit der Habanero Chili selbst werden als Superfood erwiesenermaßen zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen.

Zum einen unterstützt das Capsaicin aus der Chili die Verdauung. Denn durch die Schärfe wird der Magen angeregt, mehr Magensaft zu bilden. Das hilft deinem Körper vor allem dabei, fetthaltige Speisen leichter zu verarbeiten.

Habanero aufgeschnitten

Sie enthalten eine erhebliche Menge an Vitamin C, dies hält das Immunsystem fit. 

Gleichzeitig schüttet dein Körper Endorphine aus, wenn er mit Capsaicin in Kontakt kommt. Diese Glückshormone dienen dazu, die Schmerzreaktion, die durch die Schärfe entsteht, zu beruhigen.

Dass du dich nach dem Genuss von scharfem Essen glücklich fühlst ist also nicht eingebildet, sondern eine messbare körperliche Reaktion.

Bessere Durchblutung und antibakterielle Wirkung

Auch dein Kreislauf profitiert vom Genuss einer Habanero Chili. Denn durch das Capsaicin weiten sich deine Gefäße und das Blut kann besser fließen.

Das gilt auch für den Mund und die Schleimhäute, wodurch die Geschmacksrezeptoren besser durchblutet und sensibilisiert werden. Die Schärfe ist also auch ein natürlicher Geschmacksverstärker.

Die bessere Durchblutung sorgt gleichzeitig für ein Hitzegefühl und nicht selten auch für regelrechte Schweißausbrüche. Das hat besonders bei hohen Temperaturen Vorteile. Denn durch das Schwitzen kann der Körper seine Temperatur regulieren.

Ganz nebenbei wirkt das Capsaicin an Ort und Stelle antibakteriell. Das macht zum einen die Lebensmittel, die Capsaicin enthalten, länger haltbar. Zum anderen können Entzündungen in deinem Körper, etwa im Mund und Hals, in Schach gehalten werden, da sich Mikroorganismen durch das Capsaicin schwerer vermehren können.

Schleimlösend und vermutlich sogar lebensverlängernd

Und zu guter Letzt ist die Schärfe der Habanero ein echter Schleimlöser. Vielleicht hast du es selbst schon bemerkt, dass deine Nase anfängt zu laufen, sobald du ein mit Chili gewürztes Gericht isst. 

Das Capsaicin regt den Körper dazu an, mehr Nasensekret zu bilden. Auch in den Bronchien hat das Capsaicin einen Effekt. So kann dich scharfes Essen bei der Genesung, etwa von einer Erkältung, gut unterstützen. 

Habanero Herz Gesundheit

Erste Studien geben außerdem Hinweise, dass der Genuss von scharfem Essen das Sterberisiko senken und zur Prävention oder Behandlung von Krebszellen eingesetzt werden könnte.

So genießt du scharfes Essen richtig

Um von den gesundheitlichen Vorteilen der Schärfe aus der Habanero Chili zu profitieren und deinen Körper nicht mit Schärfe zu überlasten, haben wir einige  kleine Tipps für dich.

Wenn du selber Habanero Chilis in der Küche verarbeiten möchtest, trage am besten Handschuhe. Hast du keine zur Hand, denke daran, dir nach der Zubereitung gründlich die Hände zu waschen.

Denn wenn das Capsaicin über die Hände in die Augen oder andere empfindliche Bereiche deines Körpers gelangt, kann das ziemlich brennen und dadurch schmerzhaft sein.

Taste dich langsam ran!

Wenn du nicht weißt, wie viel Schärfe du magst und wie dein Körper auf die Schärfe reagiert, dann taste dich langsam an die Schärfe im Essen heran.

Teste beispielsweise zuerst unsere milde Red Honey Sauce, bevor du dich an unsere schärferen Produkte wie die klassische Red Honey Sauce oder an unser Habanero Chili Pulver wagst.

Dein Körper gewöhnt sich mit der Zeit an die Schärfe und du kannst immer kräftiger Würzen, ohne dass der Genuss leidet. Probiere es einfach aus!

Die Schärfe einer Habanero Chili „löschen“

Und wenn du doch einmal für deinen Geschmack zu scharf gewürzt und gegessen hast?

Um die Schärfe einer Chili in deinem Mund zu neutralisieren oder abzumildern, helfen am besten Molkereiprodukte wie Butter, Milch, Quark oder Joghurt. Wasser dagegen treibt den Schärfereiz sogar noch an.

Der Grund: Das für die Schärfe in der Chili verantwortliche Capsaicin ist fettlöslich. Einmal an den Geschmacksrezeptoren festgesetzt, kann nur etwas Fetthaltiges es wieder lösen.

Wasser dagegen verteilt das noch nicht festgesetzte Capsaicin im ganzen Mund und Rachen. Und den Schärfereiz damit ebenso.

Iss also am besten parallel oder gleich im Anschluss an die scharfe Mahlzeit einige Löffel Naturjoghurt oder auch ein Butterbrot, um die Schärfe abzumildern.

Habanero rot

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